Der mit 1.000 Euro dotierte Marketing-Förderpreis für Absolventen der Hochschule Niederrhein wurde in diesem Jahr an die Preisträgerin Katharina Becker durch den Marketing-Clubs Mönchengladbach verliehen. Gastgeber der Veranstaltung war das E-Bike Testcenter Gazelle in Mönchengladbach. Die Preisträgerin Katharina Becker, B.A. Betriebswirtschaft, hat sich in ihrer Abschlussarbeit bei einem Unternehmen der Immobilienbranche mit dem Thema „Mitarbeiter als Markenbotschafter“ befasst. In seiner Laudatio lobte Prof. Dr. Harald Vergossen die besonders hohe Qualität der Abschlussarbeit.
Auf der Agenda der Bachelorarbeit standen die Relevanz, die Methode, die Hypothesen und Ergebnisse sowie das Fazit bzgl. der Mitarbeiter als Markenbotschafter. Es stellt sich die Frage, warum Beschäftigte in die Markenführung mit einbezogen werden sollten. So ist der Literatur zu entnehmen, dass die Mitarbeiter die Schnittstelle zwischen Unternehmen und externen Anspruchsgruppen darstellen und diese die Markenwahrnehmung bis zu 80% über ihr Verhalten prägen. Vorteile für das Unternehmen sind u.a. die Glaubwürdigkeit und die Kosteneinsparung, da keine externen Markenbotschafter benötigt werden. Nachteile können u.a. die Sichtbarkeit für Headhunter oder das Reputationsrisiko sein.
So ergab sich aus den Forschungsfragen, dass es bei der Auswahl der Markenbotschafter keine Einschränkungen aufgrund der Hierarchieebene, Dauer der Betriebszugehörigkeit oder Intensität des Kundenkontakts geben sollte. Des Weiteren ist festzustellen, dass es eine wechselseitige Beeinflussung der verschiedenen Bestandteile wie z.B. das Wissen über die Relevanz der Marke und das Wissen über die Markenidentität gibt. Zum Erreichen der Ziele sollten die Beschäftigten mit in die Marketingaktivitäten eingebunden werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, dass die Mitarbeiter gut geschult sind, sie die Alleinstellungsmerkmale der Marke kennen und sich der Relevanz des eigenen Verhaltens bewusst sind, um eine Marke gut repräsentieren zu können.
Im Anschluss hat Gregor Kuhn, Leiter E-Bike Testcenter Deutschland / Head of ETC Germany bei der Gazelle GmbH, einen Vortrag zum Thema „Das Gazelle ETC Konzept: B2C & B2B aus einer Hand – Funktionalität und Umsetzung einer ganzheitlichen Marketing-Strategie“ gehalten. Gazelle wurde 1892 gegründet und verkauft in 15 Ländern 300.000 Fahrräder pro Jahr. Zurzeit gibt es sieben Testcenter in Deutschland. Diese Testcenter stehen sowohl Händlern als auch Endkunden zur Verfügung. Ziel der Testcenter soll es sein sich besser in einem hart umkämpften Markt zu positionieren.
So können Endkunden sämtliche Fahrradmodelle in unterschiedlichen Größen von Gazelle testen, und sind nicht wie beim Händler vor Ort auf einige wenige Modle beschränkt. Hat der Kunde das passende Fahrrad gefunden, wird ihm ein Flyer sowie eine E-Mail mit dem Modell zur Verfügung gestellt, mit dem er zum Händler gehen kann, um dort das Fahrrad zu kaufen. Zudem ermöglicht der direkte Kontakt eine bessere Analyse der Kundenwünsche und Bedürfnisse und somit eine bessere und bedarfsgerechte Produktion.
Dem Händler gibt man ebenso die Möglichkeit, alle Modelle zu testen und näher zu bringen. Somit erspart sich Gazelle kostenintensive Messeauftritte, wo nur eine eingeschränkte Zahl des Produktportfolios präsentiert und getestet werden kann. Gazelle ist es wichtig, den Handel nicht zu kannibalisieren. Daher übernimmt der Handel letztlich den Verkauf des im Testcenter ausgesuchten Modells und später den Service, die Reparaturen und evtl. Garantie-Abwicklungen. Somit profitieren am Ende des Tages Gazelle, der Händler und der Endkunde voneinander.
Im Anschluss der Vorträge gab es beim Get-Together einen regen Austausch der Teilnehmer. Außerdem bestand die Möglichkeit eine Vielzahl an Fahrrädern zu testen.