Daniel Quillao von der NEW AG und Clubpräsident Frank Glatzel (v.l.n.r.)
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Marketing Clubs Mönchengladbach referierte Daniel Quillao, Stabsabteilungsleiter Unternehmensentwicklung, zum Thema „Klimaneutralität als Ziel – Aufgabe und Herausforderung der NEW“. Daniel Quillao stellte zu Beginn die Frage, wie hoch der durchschnittliche Energiebedarf in Deutschland für eine Person am Tag ist, um ein Gefühl zu bekommen, wie energieintensiv unser Leben ist. Er erläuterte, dass ein Radfahrer 1 kwh in zehn Stunden erreichen würde, somit müssten 120 Radfahrer zehn Stunden lang in die Pedale treten, um den Tagesbedarf einer einzigen Person zu decken. Des Weiteren zeigte er auf, wie hoch die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Person und Jahr in Deutschland sind. Die 10,8 t pro Person und Jahr setzen sich u.a. aus 2,2 t für Wohnen, 2,2 t für Mobilität und 1,7 t für Ernährung zusammen.
Für die NEW als kommunaler Versorger am Niederrhein stellen sich folgende Fragen zum Thema „Klimaneutralität“. Warum beschäftigt sich die NEW mit dem Thema „Klimaneutralität“? Um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, müssen wir schnell und konsequent handeln, da es sonst immer schwieriger wird, dieses Ziel zu erreichen bzw. die Einschnitte immer größer werden. Das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 kann nur erreicht werden, wenn in allen Wirtschaftssektoren wie Energie, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft und Abfall ein Umdenken stattfindet.
Wie geht die NEW das Ziel und die Aufgabe/ Herausforderung der „Klimaneutralität“ an? Der Weg der NEW zu einer klimaneutralen Zukunft setzt sich aus den Handlungsfeldern CO2-Neutralität, CO2-neutrake Mobilität, CO2-neutrale Wärme und CO2-neutralen Stroms zusammen. Dabei gelten die Handlungsprinzipien zur CO2-Neutralität, Vermeiden, Verringern und Kompensieren. Wichtig dabei ist es zunächst die direkten und im eigenen Unternehmen entstehenden Emissionen zu verringern und dann die indirekten vor- und nachgelagerten Emissionen zu verringern.
Was unternimmt die NEW, um die „Klimaneutralität“ zu erreichen? Projekte für die Klimaschutzstrategie sind z.B. CO2-neutrale Wärme: So gibt es bei der Quartierslösung Wärme aus Erde und Abwasser und eine effiziente Kopplung von Strom und Wärme. Die CO2-neutrale Mobilität sieht u.a. die Elektrifizierung der Busflotte und ÖPNV-On-Demand, innerbetriebliches und quartierweises E-Car-Sharing sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur vor. Des Weiteren soll u.a. CO2-neutraler Strom durch den Verkauf oder Verpachtung von Photovoltaikanlagen produziert werden. Fazit des Abends ist: „Die Zukunft ist, was wir daraus machen“, denn „Wer in Zukunft nicht nachhaltig wirtschaftet, wirtschaftet gar nicht mehr!“ Der Abend klang mit einem entspannten Get-together aus.